Betreuung ist gesichert

Landkreis übernimmt an der Grundschule Söhrewald

Söhrewald – Die Betreuung der Söhrewalder Grundschulkinder am Nachmittag ist gesichert. Das ist das Ergebnis einer Zusammenkunft zwischen Vertretern von Landkreis, Gemeinde, Schulleitung, Förderverein und Elternbeiräten. Im nächsten Schuljahr übernimmt der Landkreis bis 16 Uhr die Betreuung. Die Mehrkosten fängt die Gemeinde auf. 

Bisher hatte der Förderverein der Grundschule diese Nachmittagsbetreuung übernommen. Dieser hatte sich aber in der Folge der Pandemie zurückgezogen (wir berichteten). Grundsätzlich sei auch der Aufwand über die Jahre – etwa durch Buchhaltung – gestiegen, sagt Vereinsvorsitzender Sascha Fedai. Das alte Modell wird nun auch nicht mehr aufleben. Um das Essen für die Kinder in der Nachmittagsbetreuung werde der Verein sich aber weiter kümmern, sagt Fedai. 

Statt Mitarbeitern des Fördervereins wird dann pädagogisches Fachpersonal der Arbeitsförderungsgesellschaft im Landkreis Kassel (Agil) die Betreuung übernehmen, sagt Kreissprecher Harald Kühlborn. Der Landkreis stellte bisher schon die Betreuung bis 13.30 Uhr.

Für die erweiterte Betreuung danach würden zwei Module angeboten, sagt Kühlborn. Würden sich die Eltern für eine Nutzung an ein bis drei Tagen in der Woche entscheiden, beträgt der Kostenbeitrag 55 Euro im Monat. Bei der Betreuung an vier bis fünf Tagen würden 80 Euro fällig. Diese Beiträge entsprächen den auch an anderen Grundschulen im Landkreis für die Betreuung anfallenden Kosten. Die neuen Beiträge sind damit jeweils fünf Euro höher als zuvor bei der Betreuung durch den Förderverein. 

Die Eltern seien bereits angeschrieben worden, sagt Kühlborn. Nun warte man auf die Rück- und Anmeldungen. „Wir müssen das relativ schnell für das nächste Schuljahr auf die Beine stellen.“ 

Das Problem: Die Betreuung des Landkreises ist allgemein kostenintensiver und kann nicht komplett durch Elternbeiträge gedeckt werden. Bei der entstehenden Lücke wird die Gemeinde Söhrewald einspringen, sagt Bürgermeister Michael Steisel (SPD). „Wir stellen bis zu 5000 Euro für das Schuljahr zur Verfügung.“ Gegebenenfalls, wenn das notwendig und politisch gewollt ist, könne dieser Betrag in Zukunft auch noch heraufgesetzt werden. 



Quellenangabe: Hessische Allgemeine (Kassel-Ost) vom 22.07.2021, Seite 11