Tatort Klassik: „Abgetaucht! Musik- und Wasserwelten“ lautet der Titel des Kinderkonzerts im Staatstheater Kassel, das alle Jahrgänge unserer Schule am 10. Dezember 2019 besuchten. Früh am Morgen versammelten sich alle Kinder und LehrerInnen auf dem Schulhof und freuten sich auf die drei anrollenden Reisebusse, um gemeinsam nach Kassel auszuschwärmen und letztlich im wahrsten Sinne des Wortes in die Welt der Musik abzutauchen.
Nicht nur akustisch, sondern auch optisch konnten alle abtauchen. Nachdem jeder Konzertgast seinen Sitzplatz im Theater gefunden hatte, war noch kein Musiker auf der Bühne zu sehen, aber in schönes Licht getaucht jede Menge Fische sowie auch eine große Muschel, die uns bestens auf die Wasserwelt einstimmten. Und dann ging es auch schon los. Viele Musiker des Staatsorchesters Kassel kamen mit ihrem Dirigenten Mario Hartmuth auf die Bühne und wurden von einem fröhlichen Applaus empfangen. Anschließend begrüßte die Konzertpädagogin Laura Wikert alle Konzertgäste und begann, unterhaltsam durch das Programm zu führen. Um alle noch besser einzustimmen, erzeugte Frau Wikert durch ein bereit stehendes mit Wasser gefülltem Aquarium verschiedene Wassergeräusche von leise bis laut und schnell bis langsam. Damit wurden alle sensibilisiert für die großen und kleinen Wasserwelten, die unser wunderbarer Planet bietet – von der kleinen Quelle bis hin zum plätschernden Bach, (reißenden) Fluss, See und den großen Gewässern wie Meere und Ozeane mit ihren ungeahnten Kräften. Dann trat der erste Musiker in den Vordergrund: Ein Schlagzeuger, der eindrucksvoll seine Ocean-Drum und einen Regenmacher vorstellte. Im Anschluss daran wurde ein sehr abwechslungsreiches Programm vom Orchester zu Gehör gebracht. Gefährliche und laut klingende Kompositionen, aber auch die zarten und bewegenden Töne waren zu hören. Aufgelockert wurde das Konzert durch zwei von Frau Wikert angeleiteten Mitmachaktionen. So gab es einen Hai-Rap, den alle schnell erlernten und durch begleitende Bewegungen noch in der Schule in Erinnerung hatten. Zudem ging durch das Publikum eine tosende La-Ola-Welle. Für Erfrischung sorgten auch Kinder der 2. Klassen der Königstorschule Kassel, die das von Franz Schubert vertonte Gedicht „Die Forelle“ gesungen haben. Dabei unterstützte sie eine Opernsängerin. In besonderer Weise stellten zwischen den einzelnen Orchesterwerken zwei Musiker ihre Instrumente vor: Die Harfe und das Cello wurden erklärt und alleine zum Klingen gebracht. Die Harfe wird gern für die bewegenden Wogen eines Bächleins und Flusses eingesetzt und steht für die zarten Klänge. Das Cello wiederum stellte ein musikalisches Portrait des prachtvollen Schwans auf dem Wasser dar.
Folgende Werke waren im Konzert zu hören:
John Adams (*1947) Shaker Loops (Ausschnitt)
Bedrich Smetana (1824-1884) Die Moldau: Thema
John Williams (*1932) Der weiße Hai: Thema
Bedrich Smetana (1824-1884) Die Moldau: Nymphenreigen und Stromschnellen
Franz Schubert (1797-1828) Die Forelle
Camille Saint-Saens (1835-1921) Der Schwan
Benjamin Britten (1913-1976) Storm
Sir Henry Wood (1869-1944) Jack`s the lad
Die zuletzt erwähnte Komposition von Sir Henry Wood beinhaltete eine Melodie von einem alten Seemannslied, das bei immer schneller werdendem Tempo alle kleinen und großen Konzertgäste zum Abschluss des Konzerts so richtig in (Seemann)Fahrt brachte.
Wer sich für Musik interessiert und begeistert, kann im Nachhinein zu Hause selbst in den Hörgenuss dieses wunderbaren Konzerts kommen, das wir erlebten. Abschließend sprechen wir mit einer großen La-Ola-Welle dem Förderverein unserer Schule ein herzliches Dankeschön aus für die finanzielle Übernahme der Eintrittskarten!