„Der Karneval der Tiere“ im Staatstheater Kassel

SPRECHER Thomas Bockelmann

DRAMATURGIE UND KONZERTPÄDAGOGIK Constanze Betzl

CHOREOGRAFIE René Alejandro Huari Mateus

SCHÜLERKOMPOSITIONEN Christine Weghoff und Constanze Betzl

PRAKTIKANTIN KONZERTPÄDAGOGIK Mirjam Rathke

AUSSTATTUNG Brigitte Schima und Isabell Heinke

DIRIGENTIN Deniola Kuraja

ES SPIELT DAS Staatsorchester Kassel

 

 

Am 12. Mai 2016 erlebten die Kinder und Lehrer unserer Grundschule eine fantasievolle Aufführung beim Kinderkonzert im Staatstheater Kassel.

 

In den vergangenen Wochen hatten sich alle auf den Konzertbesuch vorbereitet. Camille Saint-Saens Werk „Der Karneval der Tiere“ war Thema im Musikunterricht. Zudem studierten alle Klassenlehrer das Lied „Karneval der Tiere“ ein, das eigens für die Kinderkonzerte zum gemeinsamen Singen arrangiert wurde. Alle Klassen hatten die Möglichkeit, bereits vier Musiker des Staatsorchesters bei deren Besuch in unserer Schule kennenzulernen.

 

Gleich zu Beginn des Kinderkonzerts stimmte Konzertpädagogin Constanze Betzl im Samba-Rhythmus das den Kindern bereits vertraute Lied „Karneval der Tiere“ an, bei dem alle kleinen und großen Konzertgäste kräftig mitsingen konnten und schmissig vom Staatsorchester begleitet wurden. Intendant Thomas Bockelmann betrat mit goldenem Zylinderhut die Bühne und nahm auf seinem Sessel Platz, um als Sprecher durch das Konzert zu führen.

 

Introduktion und königlicher Marsch der Löwen“ stellte den Einzug der Tiere in die Arena dar. Ganz deutlich war hier in der Musik das Brüllen des Löwen von den zwei Klavieren und den Streichern zu hören.

Weiter ging es mit „Hühner und Hähne“ mit gackernden und krähenden Klavier- und Klarinettenklängen. Zur heutigen Aufführung bereicherte eine der zwei Orchesterpatenklassen szenisch und musikalisch das Konzert – die „Wölfe“ der Grundschule Vollmarshausen. Sie präsentierten mit Blockflötenköpfen und Fagottröhrchen eine eigene Hühnermusik.

In dem Stück „Halbesel / schnelle Tiere“ wurden Tonläufe über vier Oktaven in rasantem Tempo von beiden Klavieren dargeboten.

Bei den „Schildkröten“ sah man Kinder sich in Zeitlupentempo bewegend über die Bühne kriechen. In dem Stück bediente sich Saint-Saens Jaque Offenbachs „Cancan“, der allerdings dreimal so langsam als das Original musiziert wurde.

Nun folgte ein den Kindern bekanntes Stück: „Elefanten“. Der Kontrabassist Jan Harborth spielte beim Besuch in unserer Schule den Kindern die schwerfällige und langsame Melodie vor. Im Anschluss daran sah und hörte man die „Kängurus“ – die Hände der Pianisten hüpften regelrecht über die Tasten.

Anschließend brachten die Vollmarshäuser Kinder ein kleines Aquarium auf die Bühne und experimentierten mit Wasser. Durch Glasmusik, plätscherndes Wasser und viele Seifenblasen entstand eine ruhige, fast meditative Atmosphäre, die noch vollendet wurde durch die sich anschließenden Läufe der Klaviere begleitet von den Streichern in Saint-Saens Komposition „Aquarium“.

Nun erwartete die Kinder eine Überraschung: Die bereits im Musikunterricht gezählten 21 Kuckucksrufe in „Der Kuckuck in der Tiefe des Waldes“ erklangen nicht aus dem Orchester heraus, sondern die Klarinettistin Sabine Neher versteckte sich kuckucksartig erhöht links an der Bühne und wagte verschmitzt hier und da ihren Kuckucksruf spielend einen Blick ins Publikum.

Danach kam die im Vogelkäfig sitzende und als Kanarienvogel verkleidete Flötistin auf die Bühne. Sie bot im „Vogelhaus“ äußerst virtuos ihre Kanarienvogel-Einlage dar, mit der das Flattern und Fliegen assoziiert werden konnte.

In dem Satz „Pianisten“ war die als Pinguin verkleidete Dirigentin Deniola Kuraja als virtuose Pianistin zu erleben. Den zweiten Klavierpart übernahm ebenso als Pinguin verkleidet der Pianist Adrian Pavlov. Brillante Kunststücke wurden präsentiert.

Nun kamen die Schlagzeuger mit ihren Xylophonen zum Einsatz, die in dem Stück „Fossilien“ den Klang von Knochen und versteinerten Tieren zum Ausdruck brachten. Die Vollmarshäuser Grundschüler führten an dieser Stelle ihre mit Schieferplatten, Claves, Steinen und Sticks komponierte eigene Fossilienmusik vor.

Ein optisches und musikalisches Highlight gab es zum Ende des Kinderkonzerts durch den Satz „Der Schwan“. Der Cellist Eugene Lifschitz gab in einem weißen Frack in einem Schwan sitzend und elegant von Constanze Betzl über die Bühne geschoben sein eindrückliches Solo. Die melancholische Melodie lud noch einmal zum Träumen ein.

Das Finale“ beendete Camille Saint-Saens „Karneval der Tiere“. Fast alle Tiere waren noch einmal zu hören. Es folgte begeisterter und lang anhaltender Applaus.

 

Zum Abschluss sangen alle noch einmal den Refrain des Lieds „Karneval der Tiere“. Die Zeit verging wie im Flug und erfüllt von den vielen Höreindrücken und visuellen Erlebnissen ging es mit drei Bussen zurück nach Söhrewald. An dieser Stelle sei unserem Förderverein ein herzliches Dankeschön zu sagen, der den Kindern die Busfahrt nach Kassel gesponsert hat.

Wir freuen uns schon auf das nächste Kinderkonzert!